Mich wundert nur, dass Trend hin oder her, der VB mit sovielen Schwächen dennoch von Nintendo grünes Licht bekommen hat. Allein die Farbgebung der Displays hätte eigentlich kaum schlimmer aufallen können. Rot und Schwarz geht ja mal gar nicht, da dürfte schon im Vorfeld mehr als klar gewesen sein, dass man das nicht unbedingt lange aushält. Mal ganz zu schweigen von den anderen Dingen, wie die ungesunde Körperhaltung usw.
Na ja, zumindest hat sich Nintendo ordentlich die Finger drin verbrannt und letztens auf einer Pressekonferenz gab es ja auch - ich glaube es war jemand von Capcom - eine Anspielung darauf, da er den 3DS VR2 genannt hat. Hoffen wir mal, dass der neue Handheld nicht ähnlich "erfolgreich" wird wie der Virtual Boy, was aber auch nicht anzunehmen ist.
Name:Beiträge: 69
26.01.2011 um 16:48:21 Uhr
Weil zu der Zeit Virtual Reality eben angesagt war. VR war überall neben "Multimedia" und "Interaktiver Film" das Schlagwort, der Trend. Kennst du noch die Sendung Games World auf Sat.1? Sogar da gab es so ein schrottiges VR Spiel. Für den PC kamen VR Brillen raus, Sega wollte sowas rausbringen und Nintendo wollte eben nachziehen, genauso wie sie das mit dem gescheiterten CD-Laufwerk für das SNES machen wollten.
VR hat sich nicht ohne Grund nie durchgesetzt, damals war die Technik einfach noch nicht so weit. Die Firmen wollten aber eben immer unbedingt so modern wie möglich sein, es gab ja genug Experimente und Geräte die einfach zu früh auf den Markt kamen (etwa Power Glove) oder kommen sollten (Ataris Mindlink, wobei das wohl auch heute noch nicht richtig funktionieren würde)
Name:NegCon(Admin)Beiträge: 1.256
26.01.2011 um 16:19:55 Uhr
Mich würde mal interessieren, wie es firmenintern dazu gekommen ist, dass der Virtual Boy überhaupt auf den Markt kam. Klar, im Nachhinein wurde die ganze Schuld wohl auf Yokoi abgewälzt, aber in der langen Firmengeschichte von Nintendo gab es sicher zahlreiche Blödsinnsideen die es auch nicht bis in die Verkäuferregale geschafft haben. Na ja, wahrscheinlich waren die Verantwortlichen bei Nintendo einfach zu blauäugig und haben da mehr auf Yokoi vertraut, da er in der Vergangenheit schon einige tolle Sachen für die Firma entwickelt hat. Zumindest scheint man seither etwas vorsichtiger geworden zu sein, das die Umsetzung neuer Techniken angeht.
Name:Beiträge: 69
26.01.2011 um 15:31:04 Uhr
Der Virtual Boy hätte technisch wesentlich besser sein können als dieser Dreck, der da letztendlich in die Geschäfte kam. Nintendo wollte so viel sparen wie nur möglich, die Entwickler der Technik (war irgendeine amerikanische Firma - Reflections sonstwas hießen die) hatten wesentlich bessere Technik entwickelt, als das war da letztendlich benutzt wurde. Die Spiegeltechnik ist sowieso für den Arsch und der Grund warum es immer weniger funktionierende Virtual Boys gibt.
Und was hat Miyamoto damit zu tun? Das Gerät war einzig und allein eine Idee von Gunpei Yokoi, der das Konzept erschaffen hat, das an Nintendo herangetragen hat. Miyamoto hatte nicht das geringste damit zu tun, nicht mal das Wario Land Spiel oder Mario Tennis entstanden unter der Mitarbeit von ihm. Es würde mich wundern, wenn er überhaupt wüsste, was der VB ist
Sollte Nintendo da wirklich Miyamoto genannt haben, kann man nur den Kopf schütteln. Klar, nach dem Flop fiel Yokoi in Ungnade bei Nintendo, wurde auch einzig und allein deshalb entlassen (Nach dem Motto "Was du früher alles für uns tatest ist egal, jetzt zählt nur der Flop, verschwinde!"), aber man muss ja nicht ganz so verzweifelt versuchen, die Geschichte umzuschreiben.
Name: 7thGuest Beiträge: 405
24.01.2011 um 02:52:33 Uhr
In einem Interview, das man zur Zeit auf der Website von Nintendo Deutschland lesen kann, stehen ein paar interessante Details in Bezug auf Nintendos Forschung zur Darstellung von stereoskopischen 3D-Bildern.
Demnach war Miyamoto, der sich in den Neunziger Jahren sehr für die sogenannte "Virtual Reality" interessierte, der Initiator für die Entwicklung des Virtual Boy. Die Behauptung, das Gerät sei besser als sein Ruf, wenn man es als Spielzeug und nicht als Spielkonsole betrachte, ist also durchaus in seinem Interesse.
Auch nach dem Misserfolg des Virtual Boy habe man die Arbeit an einer besseren Form dieser Technologie fortgeführt. So habe bereits ein Prototyp des Game Boy Advance SP ein stereoskopisches LC-Display enthalten, wurde aufgrund einer zu dieser Zeit noch unscharfen Darstellung aber nicht veröffentlicht. Der GameCube wäre sogar in seiner endgültigen Fassung in der Lage gewesen, dreidimensionale Bilder auszugeben, doch blieb dies wegen zu hoher Produktionskosten entsprechender Bildschirme ungenutzt.