Die Playstation-Version habe ich vor kurzem relativ billig bei einem Videospielhändler geschossen, war nach Final Fantasy 13 eine nette Abwechslung . Hatte es vor Ewigkeiten schon mal und hab's dann verkauft.
Naja, ich kann Moonstone nur zustimmen, das Spiel ist meiner Meinung nach nicht gut gealtert. Es stehen zwar um die 30(!) Kämpfer der ersten drei MK-Teile zur Auswahl und es gibt auch viele Geheimnisse zu entdecken. Dennoch kam bei mir schnell Frust auf, den ab dem vierten oder fünften Kampf werden die Gegner unglaublich schwer. Man versucht sie zu treffen, und sie hauen einem eine Combo um die Ohren, die schnell um die 30% der Energieleiste abzieht Das zwei- bis dreimal und man ist tot. Diese Combos selber zu lernen, sorry da fehlt mir einfach die Fingerakrobatik, darauf habe ich keine Lust mehr. Dazu kommen die sogenannten Endurance-Matches, in denen man pro Runde sogar gegen zwei Gegner kämpft. Naja mir doch egal, wozu gibt's denn Action Replay Codes .
Zu zweit ganz kurzweilig, aber es gibt einfach viele und bessere Alternativen. Wenn man die (teilweise wirklich billigen) Fatalitys und Endsequenzen gesehen hat, bleibt eigentlich nicht mehr viel übrig, um das Spiel aus der Masse der 0815-Prügler zu heben.
Für mich trotzdem ein Kulttitel, wenn man den hat, braucht man die restlichen (2D)MK-Titel eigentlich nicht mehr, denn hier sind ja fast alle Kämpfer und Finisher versammelt.
Die Diskussion, ob Videospiel- und Computermagazine unabhängig sind/ waren, finde ich interessant. Ich habe die Total! damals sehr gerne gelesen, sie kam auf jeden Fall "unabhängiger und ehrlicher" vor als z.B. die Fun Vision oder die N-Zone. Trotzdem müssen die sowohl die Spielehersteller als auch die Magazine GELD verdienen. Anders als in den heutigen Internetzeiten, wo jeder meist ungefragt und kostenlos sowie umsonst seine Meinung rausposaunt, war es damals gar nicht so einfach Informationen zur Qualität neuer Spiele zu bekommen...
Es gab damals den Test in der Total! zu Super Mario World 2, welches mit einer 1+(!) bewertet wurde. Dazu stand im Bericht, dass die Redaktion eingeladen war, sich bei Nintendo die geheim gehaltenen Knallerspiele SMW2 und DKC2 anzuschauen und Bilder zu machen. Natürlich war SMW2 ein tolles Spiel aber so unglaublich war's nun auch nicht. Vielleicht ein Fall von "embedded journalism" im Videospielbereich.
Name: Moonstone Beiträge: 66
19.01.2013 um 22:13:04 Uhr
Alle Mortal Kombat Titel in 2D nach Mortal Kombat II waren enttäuschend. Ebenso Mortal Kombat Trilogy.
Ganz ehrlich: Man spielt Mortal Kombat, weil man sehen will wie am Ende einer durch den Fatality-Move gekillt wird.
Zugegeben, der grafische Stil war bei MK immer charakteristisch und die Musik war bei allen 2D-Teilen der Serie super, aber das Gameplay...deswegen hat wohl niemand zu MK gegriffen. Dafür gab es die Street Fighter II-Serie. Ohne die Fatalities hätte MK niemals diese Aufmerksamkeit bekommen.
Die Fatalities in Teil I und ganz besonders in Teil II waren wunderbar blutrünstig und unterhaltsam, aber bei Mortal Kombat Trilogy einfach nur lieblos und langweilig.
Die Enthauptungen sehen aus, als wären sie mit Paint erstellt. Bei Fatalities bei denen der Torso abgetrennt wird, schweben neben den Beinen, je nach Spielfigur die Hände in der Luft. Paint die Zweite. Ich erwarte keinen Realismus, sondern die MK-typische comicartig überzogene Gewalt, die man sowieso nicht ernst nehmen kann. DANN aber mit Liebe zum Detail.
Wo sind die Animationen von rollenden Köpfen etc. geblieben, die in den Vorgängern kein Problem waren? Warum wurden starke Fatalities einiger Charaktere durch totlangweilige neue ersetzt? Hier wirkt alles schnell und voller Desinteresse zusammengeschustert und Mortal Kombat wurde seiner größten Stärke beraubt.
Ab Mortal Kombat 4 ging es wieder bergauf, auch wenn Mortal Kombat II für mich DER TEIL der Serie bleibt.
Name: SP1282 Beiträge: 733
21.08.2011 um 13:16:22 Uhr
...oder falsche Kundenrezensionen auf Amazon und anderen Seiten...
Aus eigener Erfahrung kann ich dazu sagen, dass die meisten Verlage einen direkt und unverblümt dazu auffordern, zwecks "Verkaufsförderung" dafür zu sorgen, dass das eigene Werk von so vielen Freunden und Bekannten wie möglich mit 5 Sterne-Wertungen und/oder positiven Kommentaren versehen wird.
Ich habe mich lediglich über die Bezeichnung der Total! als "hauseigenes Spielemag" gewundert, welche sie in eine Reihe mit in erster Linie vom Konsolenhersteller beeinflussten Publikationen wie etwa der bereits erwähnten Nintendo Fun Vision stellt. Dass der Amiga Joker in diesem Zusammenhang genannt wurde, habe ich (vielleicht fälschlicherweise) so gedeutet, dass auch hier eine vom Hardwarehersteller gelenkte Berichterstattung vermutet würde, was bereits hinreichend diskutiert wurde.
Letzten Endes stelle ich also fest, dass unsere Ansichten wohl gar nicht so weit auseinander gehen, wie anfangs gedacht.
Name: PaffDaddy Beiträge: 154
20.08.2011 um 22:07:58 Uhr
Danke.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Name: PaffDaddy Beiträge: 154
20.08.2011 um 16:33:24 Uhr
Ich stehe dem geschriebenen Wort generell mistrauisch gegenüber.
Name: 7thGuest Beiträge: 405
20.08.2011 um 15:06:44 Uhr
Angesichts dessen, dass Du doch so große Zweifel an der Unabhängigkeit der Total! hegst, drängt sich die Frage auf, wieso Du den Wikipedia-Artikel zitierst, dessen Autoren offenkundig die gegenteilige Meinung vertreten. Im Übrigen kann man die Aufzählung der Zeitschriften dieser Redaktion(en) um die Gambler (Name der Gamers im selbst gegründeten X-plain-Verlag) und die PlayStation Power/Play the Power ergänzen.
Der Amiga Joker war Deiner Ansicht nach also auch nicht unabhängig. Wer beeinflusste denn dessen Berichterstattung? Commodore? Unwahrscheinlich. Denn mangels eines im Konsolenbereich üblichen Lizenzverfahrens verdienten die Hersteller der Heimcomputer nicht an den Softwareverkäufen.
Welche Publikationen waren Deiner Auffassung nach denn tatsächlich unabhängig? Gab es da überhaupt welche, oder stehst Du dem geschriebenen Wort generell misstrauisch gegenüber?
Name: PaffDaddy Beiträge: 154
20.08.2011 um 14:02:18 Uhr
Die Total (eigene Schreibweise TOTAL!) war ein unabhängiges Magazin, welches sich mit den Videospielsystemen von Nintendo befasste. Es erschien monatlich im Zeitraum vom Juni 1993 bis Dezember 2000 zu zuletzt Einzelverkaufspreisen von 6,80 DM. Große Teile der Redaktion waren redaktionell auch verantwortlich für die Videospiel-Magazine Gamers, die ehemalige deutschsprachige Gamepro (die mit der heutigen GamePro des IDG-Verlags redaktionell nichts zu tun hat) und Next Level. Keines der Magazine befindet sich mehr in Produktion.
jojo, "unabhängig" *g
so wie der Amiga Joker und co. .
1x editiert. Zuletzt am 20.08.2011 um 14:03:21 Uhr
Name: 7thGuest Beiträge: 405
19.08.2011 um 21:01:05 Uhr
Original von PaffDaddy killer instnct die bessere wahl?
typisch hauseigenes spielemag.
Hauseigen? Wie kommst Du denn auf die Idee? Die Total! war - wie die meisten deutschen Magazine - unabhängig und legte darauf sogar besonders großen Wert. Das beweist nicht nur der von Anfang an auf dem Titelblatt präsente Schriftzug "Das unabhängige Magazin", sondern vor allem die für ein Single-Format-Magazin ungewöhnlich ausgewogene Berichterstattung, die die Konsolen anderer Hersteller gleichberechtigt miteinbezog, gerade im Rahmen der Leserpost. Die Total! mit einem tatsächlich von Nintendo beeinflussten Blatt wie der Fun Vision gleichzusetzen, zeugt also bloß von Unkenntnis.
Name: PaffDaddy Beiträge: 154
18.08.2011 um 23:04:43 Uhr
killer instnct die bessere wahl?
typisch hauseigenes spielemag.