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Hardcore-Games: Splatter, Sex und Tod

Kommentare (Anzahl: 5)
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Name: NegCon (Admin)    Beiträge: 1.255 05.06.2011 um 17:44:03 Uhr
Wie gesagt, ist natürlich immer zu einem großen Teil subjektiv wie man Gewalt- oder Sexeinlagen empfindet, aber es gibt einfach Spiele wo ich diese Sachen entweder einfach nur aufgesetzt wirken oder offensichtlich über andere Schwächen hinwegtäuschen sollen.

Die beiden Beispiele MadWorld und Bayonetta habe ich ja schon genannt, aber vielleicht nochmal konkreter was mich an beiden Spielen so stört. Bei Letzteren nervt es mich einfach nur, dass man quasi in jeder Zwischensequenz den Hintern des Hauptcharakters in die Kamera gedrückt bekommt und die häufig auftretenden breitbeinigen Posen nerven mich mit der Zeit einfach nur noch. Bin alledings nicht der Einzige in meinem Bekanntenkreis dem es bei dem Spiel so geht, was ich lustigerweise zufällig vor einiger Zeit mitbekommen habe. Nach dem ganzen Hype um das Spiel, dachte ich schon, es ginge nur mir so.

Bei MadWorld ist es so, dass sich das Spiel imo zum großen Teil NUR auf die Gewalt stützt, was es für mich relativ schnell langweilig macht. Am Anfang ist es ja noch ganz "nett" die Gegner auf möglichst brutale Arten zu besiegen, aber spätenst nach 10 Min. macht sich dann doch etwas langeweile breit, da mir auf die Dauer die Abwechslung und eine gewisse gameplaybezogene Grundsubstanz fehlt, die mich zum Weiterspielen motivieren würden.

Hängt aber wohl auch mit meiner allgemeinen Einstellung zusammen. Bei Filmen ist es ja das Selbe. Es gibt Leute denen es ausreicht wenn es bei einem Splatter recht splattrig zugeht oder bei einem Actionfilm ein Haufen Action auf dem Bildschirm zu sehen ist, die Story interessiert diejenigen dann nicht weiter, was ok ist. Ich persönlich brauche aber immmer, egal um was für Filme es sich handelt, auch immer eine einigermaßen brauchbare Story (muss jetzt nichts oscarreifes sein, aber muss mich bei der Stange halten). Ähnlich geht es mir auch bei Spielen... wenn ich da z.B. Gears of War 2 anschaue, da find ich dieses "Over the Top"-Feeling recht genial gemacht und auch die Handlung ist interessant (Gears of War 1 fand ich dagegen eher mittelmäßig). Damit will ich jetzt aber in keinster Weise Kritik an Leuten äußern, denen alleine z.B. Gewalt in einem Spiel reichen um längerfristig mit einem Spiel/Film Spaß zu haben... jeder setzt seine Prioritäten selber fest (soll ja auch Leute geben, die mit Sex Games auf dem C64 ihre Freude hatten ). Mein Ding ist sowas einfach nur nicht.

Wie gesagt, Sex und Gewalt in Spielen für mich absolut ok, wenn es nicht zu plump in Szene gesetzt ist und vom restlichen Kontext ins Spiel passt (ich habe Fahrenheit zwar bisher noch nicht gespielt, aber wenn das Sex-Mini-Game gut ins Geschehen passt, dann kann man sowas ruhig einbauen). Wenn ein Spiel aber nur auf Sex oder Gewalt gemünzt ist und das Gameplay nur drauf aufbaut und sonst nicht viel bietet, dann ist das von Haus aus nichts für mich.

Wobei man aber auch sagen muss, dass die Vergangenheit zumindest auf dem Spielesektor gezeigt hat, dass die "brutalen" Titel, die langfristig in Erinnerung bleiben, meist auch solche sind, die technisch (sei es jetzt grafisch oder vom Gameplay her) zu ihrer Zeit neue Akzente gesetzt haben. Ausgenommen sind natrürlich Titel die aufgrund ihrer Gewaltdarstellung in den Medien künstlich hochgepusht wurden... wie beispielsweise Manhunt 2, aber in ein paar Jahren wird sich auch da kaum noch jemand dran erinnern können.
1x editiert. Zuletzt am 05.06.2011 um 17:47:03 Uhr Zitieren

Name:     Beiträge: 69 05.06.2011 um 15:31:02 Uhr
Original von NegCon
Mir kamen solche Artikel bzw. Äußerungen oder auch die Verweigerung einer Spielspaßwertung bei "besonders brutalen Spielen" (wie es z.B. die Video Games zeitweise getan hat) immer mehr wie eine Alibihandlung vor. Mit dem Zweck, dass man den jeweiligen Zeitschriften nicht vorwerfen konnte, dass sie für Gewalt usw. in Videospielen befürworten würden. Dass es sich dabei um die feste Überzeugung der Redakteure handelt, davon bin ich eigentlich nie wirklich ausgegangen.

Bei manchen Redakteuren gehe ich schon von einer pazifistischen Grundhaltung aus. Wie etwa im ASM Test zu Red Storm Rising:
http://www.kultboy.com/index.php?site=t&id=1559
oder Monika Stoscheks Kommentar zu Duke Nukem 3D:
http://www.kultboy.com/index.php?site=t&id=5898&s=5
oder (dafür hab ich grad keinen Link) die Gamestar bei Alien vs. Predator 2, weil das ja alles so widerlich wäre und ekelhaft.
Auch bei Videospielen gab es immer wieder Testberichte, wo man vielleicht nur zwischen den Zeilen, aber generell schon, herauslesen kann, das der Redakteur das Spiel aufgrund der Gewalt für dumm und widerlich hält.
Siehe etwa die Testberichte zu Desert Strike oder der Gamers Test zu Red Zone:
"Effekthascherei schön und gut, aebr bitte ohne Atomraketen" und "Zu realistische Gewaltdarstellung, damit für Kinder absolut ungeeignet", was als einziger negativer Punkt angeführt wird. Wesentlich krasser als all die anderen Shooter ist es aber keineswegs, wo Thunderforce 4 & Co. abgefeiert werden, ist bei dem Spiel das abschießen von Flugzeugen und Hubschraubern plötzlich böse.


Zum Thema Sex, was in dem Artikel auch thematisiert wird:
Persönlich verstehe ich bis heute nicht, was
1. An Sex und nackter Haut so böse und schlimm sein soll. Beides ist natürlich, beides ist nichts hässliches (außer vielleicht für irgendwelche verblendete Religionsanhänger) und jeder Mensch hat sich schon nackt gesehen.
Das Redakteure dann immer auf peinlich berührt machen, finde ich lächerlich. Ein gutes Beispiel dafür ist der Test zu Biiing in der PC Player, wo Jörg Langer als erstes erklärt, das er nicht prüde ist, sich dann zeilenweise darüber auslässt, das so viele Pixelbusen nicht sein müssten.
2. Versteh ich aber auch nicht, was an Pixeln erotisch sein soll. Sicher, es gibt durchaus einige nette erotische Darstellungen in Spielen, aber Dinge wie Nacktpatches oder steuerbare Sexszenen (Was nicht nur in Hentaispielen vorkommt, in Fahrenheit gab es sowas auch, wo man dann die Maus rumschieben muss, während die Charaktere rumstöhnen und ich werde nie den irritierten Blick meiner Freundin vergessen, als ich damit gerade beschäftigt war und sie mich fragte, ob mir richtiger Sex jetzt schon keinen Spaß mehr macht und ich sowas brauche  )

Mit der Gewalt ist es eigentlich das gleiche. Gut, nicht jeder mag Blut, nicht jeder mag Splatter, das ist in Ordnung. Aber muss man dann immer den Moralapostel spielen? Muss man immer so tun, als wären alle Menschen die sowas mögen, irgendwie krank im Kopf?
Ich mag z.B. trashige Splatterfilme wie Story of Ricky oder Machine Girl. Ich mag auch trashige Filme die Sex und Splatter bieten, wie etwa Lady Terminator und genauso mag ich gewalttätige Spiele - so lange sie gut gemacht sind. Shadow Warrior, Blood, God of War oder Mad/World sind alles Spiele, die gut gemacht sind, unterhalten und das eben aufgrund von Sex und Gewalt, ohne dieses würden diese Spiele wohl weniger unterhalten.
Natürlich gibt es auch das Gegenteil, stupide, gewalttätige Spiele die obendrein schlecht programmiert sind, wie etwa Postal 2, das macht mir dann auch keinen Spaß.
Aber nur weil ich mir seit Jahren diesen Mist gebe, laufe ich ja nicht direkt Amok oder verprügel jeden Menschen, der sich mir in den Weg stellt.

Abseits davon, ist mit Ausnahme von Puzzlespielen, doch praktisch jedes Videospiel gewaltätig. Denn ob ich jetzt mit Tyris Flare irgendeinen Barbaren attackiere, mit Mario auf Schildkröten hüpfe oder in GTA Figuren überfahre - Mord und Totschlag findet immer statt und nur wenige Spiele kommen ohne Gewalt aus.
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Name: NegCon (Admin)    Beiträge: 1.255 05.06.2011 um 14:49:04 Uhr
Original von ShadowAngel
Trauen wahrscheinlich schon, aber wozu? Erstmal würde man damit nur Öl ins Feuer kippen und heutige Redakteure haben wesentlich weniger Probleme mit Gewaltdarstellungen als die früheren Redakteure, weswegen es eben diese verurteilenden Artikel (Die Power Play hatte auch einen, mit dem Titel "Killerspiele"...) und herablassende Äusserungen über gewalttätige Spiele gab.
(Zitat aus der Gamers: "Wenn sich z.B. der Programmierer von Eternal Champions Mega-CD rühmt, das "bloodiest" und "goriest" Game aller Zeiten geschaffen zu haben, halten wir das für ein absolutes Armutszeugnis")

Mir kamen solche Artikel bzw. Äußerungen oder auch die Verweigerung einer Spielspaßwertung bei "besonders brutalen Spielen" (wie es z.B. die Video Games zeitweise getan hat) immer mehr wie eine Alibihandlung vor. Mit dem Zweck, dass man den jeweiligen Zeitschriften nicht vorwerfen konnte, dass sie für Gewalt usw. in Videospielen befürworten würden. Dass es sich dabei um die feste Überzeugung der Redakteure handelt, davon bin ich eigentlich nie wirklich ausgegangen. Wobei sich speziell die VG im Editorial in Ausgabe 1/94 über einen "TV Movie"-Artikel über "indizierte Nazi- und Pornospiele" aufregt.

Original von ShadowAngel
Heutzutage kommt es mir zumindest so vor, als würde man nicht bei jedem roten Pixel gleich jammern oder sich zeilenlang darüber auslassen wie falsch die Thematik (Ein Beispiel dafür wäre der PC Games Test zu Panzer General, wo sich der Autor darüber aulässt, wie daneben es doch ist, das man auf der Seite der Wehrmacht spielen kann und mit denen den 2. Weltkrieg gewinnen kann) doch ist.

Ich glaube da würde man heute mit dem Jammern auch nicht mehr fertig werden. Damals ging das auch alles mehr in Richtung "Moralvorstellungen", also sowas wie das von dir beschriebene mit der Wehrmacht die den 2. Weltkrieg gewinnen kann. Vor allem in der aktuellen Konsolengeneration sind ja extrem viele 18er-Titel erschienen und so Spiele wie Dead Space werden sogar von der USK durchgewunken (auch wenn es dazu mehrere Anläufe gebraucht hat). Man ist heutzutage einfach auch schon mehr gewöhnt. Wenn ich da an damals denke, z.B. als das erste Resident Evil erschien. Da war das allein wegen dem Gewaltgrad schon was besonderes bzw. ungewohntes... heutzutage fast schon normal.

Ich persönlich habe ich auch nichts gegen Gewalt in Videospielen, solange das Ganze so gemacht ist, dass es sich gut ins Spiel einfügt. Gewalt wegen der Gewalt wegen oder gar Spiele die ihren "Spielspaß" allein durch Gewalt erzielen wollen, wie z.B. so Sachen wie MadWorld, sind allerdings nicht wirklich mein Ding und langweilen mich eher. Das Gleiche auch wenn's um "sexiness" geht. Bayonetta fand ich die diesbezüglich besonders schlimm und mit seiner penetrant aufdringlichen Art das zu vermitteln sogar äußerst nervend, dabei hätte das Spiel sowas gar nicht nötig gehabt. Aber gut, Japaner halt...

Original von ShadowAngel
Wobei ich mir die Frage stelle, was solche Artikel (Ähnlich wie die beiden "Sex in Spielen" Artikel aus der PP damals, wobei der zweite erbärmlich schlecht war) eigentlich sollen. In erster Linie bewirbt man mit diesen Artikeln doch genau diese Spiele und macht sie für Jugendliche interessant und eigentlich sollte ja genau das nicht das Ziel sein...

Ich schätze das war damals einfach egal und die Artikel sollten einfach informieren. Im Grunde lässt sich das sowieso nicht vermeiden, dass man durch solche Artikel, einige Leute überhaupt erst auf die jeweiligen Spiele aufmerksam macht. Ich persönlich fand das damals interessant, gleich losrennen und mir solche Titel zulegen wollte ich nicht. Wer sich damals, oder auch heute, bestimmte Spiele nur deshalb kauft, weil sie sexuelle Inhalte transportieren oder äußerst brutal sind, der ist selber schuld und hat bestimmt schon jede Menge Schund gespielt.
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Name:     Beiträge: 69 05.06.2011 um 00:23:45 Uhr
Original von NegCon
Ob sich eine Zeitschrift heutzutage noch trauen würde, so einen Artikel zu verfassen? ;)

Trauen wahrscheinlich schon, aber wozu? Erstmal würde man damit nur Öl ins Feuer kippen und heutige Redakteure haben wesentlich weniger Probleme mit Gewaltdarstellungen als die früheren Redakteure, weswegen es eben diese verurteilenden Artikel (Die Power Play hatte auch einen, mit dem Titel "Killerspiele"...) und herablassende Äusserungen über gewalttätige Spiele gab.
(Zitat aus der Gamers: "Wenn sich z.B. der Programmierer von Eternal Champions Mega-CD rühmt, das "bloodiest" und "goriest" Game aller Zeiten geschaffen zu haben, halten wir das für ein absolutes Armutszeugnis")
Heutzutage kommt es mir zumindest so vor, als würde man nicht bei jedem roten Pixel gleich jammern oder sich zeilenlang darüber auslassen wie falsch die Thematik (Ein Beispiel dafür wäre der PC Games Test zu Panzer General, wo sich der Autor darüber aulässt, wie daneben es doch ist, das man auf der Seite der Wehrmacht spielen kann und mit denen den 2. Weltkrieg gewinnen kann) doch ist.

Wobei ich mir die Frage stelle, was solche Artikel (Ähnlich wie die beiden "Sex in Spielen" Artikel aus der PP damals, wobei der zweite erbärmlich schlecht war) eigentlich sollen. In erster Linie bewirbt man mit diesen Artikeln doch genau diese Spiele und macht sie für Jugendliche interessant und eigentlich sollte ja genau das nicht das Ziel sein...
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Name: NegCon (Admin)    Beiträge: 1.255 28.07.2008 um 17:08:16 Uhr
Ob sich eine Zeitschrift heutzutage noch trauen würde, so einen Artikel zu verfassen?
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